Neue Dienstwaffe seit einem Monat im Einsatz
Die Polizei hat insgesamt 2100 Pistolen vom Typ Heckler&Koch SFP9 angeschafft.
Foto: Polizei
(str) – Seit knapp 30 Jahren gehörte ein großkalibriger Revolver zur Standardausstattung Luxemburger Sicherheitskräfte. Seit dem 12. Juni tragen erste Polizisten eine Pistole im Holster.
Vor einem Monat hat die Polizei damit begonnen, ihre neue Dienstwaffe in Betrieb zu nehmen. Nach und nach wird die Pistole vom Typ Heckler&Koch SFP9 allen Polizeibeamten nach einer 12-stündigen Ausbildung ausgehändigt. Der Schwerpunkt wird bei dieser Schulung auf Handhabung und Sicherheit gelegt. Wer die abschließende Prüfung nicht besteht, muss erneut antreten.
Austausch 2018 abgeschlossen
Bis Ende 2017 sollen alle uniformierten Beamten ihre Ausbildung an der neuen Dienstpistole abgeschlossen haben. 2018 sollen dann die Chefs, Direktionsmitglieder und die Kriminalpolizei folgen. Mit Ausnahme der Spezialeinheit, die über eine eigene Auswahl an Waffen verfügt, sollen nach Abschluss des Austauschs dann alle Polizisten die gleiche Waffe tragen.
Im Vorfeld wurden auch die Dienstvorschriften angepasst und Ausbildungsvideos gedreht. Neben den Waffenmeistern und Ausbildern am Schießstand, die im Vorfeld eine umfassendere Fortbildung erhielten, gab es auch eine spezifische Schulung für die Einsatzleiter der verschiedenen Polizeidienste. Diese sollen nämlich dafür Sorge tragen, dass die Sicherheitsvorschriften in ihren Einheiten eingehalten werden.
Waffe soll stets einsatzbereit getragen werden
Die bisherige Dienstwaffe der Polizei, ein Revolver vom Typ Smith&Wesson 686 war nach mehreren Vorfällen – auch im Zusammenhang mit der Munition – für obsolet erklärt worden.
In einer internen Arbeitsgruppe, an der sich Polizisten aus verschiedenen Einheiten und Dienststellen sowie die Personalvertretungen beteiligt hatten, wurde sich für eine Pistole entschieden, die stets einsatzbereit getragen werden kann.
Foto: Pierre Matgé
Zudem galt ein besonderes Augenmerk dem Umstand, dass die Waffe vom ersten bis zum letzten Schuss das gleiche Abzugsgewicht behalten sollte. Als Orientierungshilfe galten die technischen Richtlinien der deutschen Polizei.
Zwei Hersteller kamen nach der Ausschreibung in die Auswahl. 40 Polizisten testeten und bewerteten die Waffen am Schießstand, bevor eine Entscheidung gefällt wurde.
Polizisten können eigenen Revolver kaufen
Ihren alten Dienstrevolver können Polizeibeamte nun privat erwerben. Der Restbestand wird als ganzes Los meistbietend an einen autorisierten Waffenhändler verkauft.