Die Äußerung von Cahen folgt auf einen Brief, den die CGFP Mitte Januar an die Regierung und an alle Parteien geschickt hatte. Die Gewerkschaft forderte eine Positionierung bis Mitte Februar. Ende Februar will der Nationalvorstand dann eine Bilanz der verschiedenen Vorschläge der Parteien ziehen. Deswegen will die CGFP auch vorerst nicht auf die Aussage von Cahen reagieren.
Kersch: “Wir müssen Bilanz ziehen”
Innenminister Dan Kersch (LSAP) reagierte auf Facebook. Er ging zwar ebenfalls nicht auf den Vorschlag von Cahen ein, erklärte aber, dass er sich “freue”, dass Regierungskollegen seine Position teilen: Es müsse eine Bilanz der Reform im öffentlichen Dienst gezogen werden. “Zu dieser Bilanz gehört auch eine kritische Analyse der Dauer des Stages und der ominösen 80/80/90-Regelung”, meint Kersch. So wird die Regelung genannt, laut der die Beamten im Stage in den ersten beiden Jahren 80 und im letzten Jahr 90 Prozent ihres Gehaltes verdienen.
Die Beamten gehören zu den mächtigsten Wählergruppen in Luxemburg. Für viele Parteien ist die CGFP deswegen ein wichtiger Faktor, der im Wahlkampf berücksichtigt werden muss. Cahens “Zwischenruf” wird deswegen kaum der letzte bleiben.