Doch viel Neues kam dabei nicht heraus. Es bleibt dabei: Die Gewerkschaft möchte noch vor den Wahlen mit der Regierung über eine Kürzung des Stage auf zwei Jahre, die Abschaffung der 80/80/90-Regelung und die Abschaffung des Bewertungssystems verhandeln und zu einem Ergebnis kommen.
Die Regierung aber möchte diese Dinge im Rahmen von Gesprächen über ein neues Gehälterabkommen diskutieren. Ein neues Gehälterabkommen aber steht nicht an. Das aktuelle läuft erst Ende 2018 aus.
An den jeweiligen Positionen hat sich auch nach dem Gespräch am Montag nichts geändert. „Wir haben der Gewerkschaft unsere Position noch einmal in Erinnerung gerufen“, sagte Ressortminister Dan Kersch auf Nachfrage des „Luxemburger Wort“.
Auch aus Sicht der CGFP hat das Gespräch nicht viel Konkretes gebracht. In einem Presseschreiben droht die Gewerkschaft mit einem Schlichtungsverfahren, sollte die Regierung „bei ihrer unnachgiebigen Haltung“ bleiben.
Kersch machte klar, dass die Regierung in der Form nicht nachgeben werde, dass er aber weiterhin dialogbereit sei. Laut der CGFP wird die Gewerkschaft sich noch in dieser Woche mit Dan Kersch zu weiteren Gesprächen treffen. Er sei bereit über alle Themen zu diskutieren. Der Minister schloss allerdings aus, dass es noch in dieser Legislaturperiode zu Anpassungen kommen werde.
Bei den Verhandlungen über das Gehälterabkommen vom Dezember 2016 habe die Staatsbeamtengewerkschaft die Möglichkeit gehabt, die 80/80/90-Regelung und die Stage-Dauer zu thematisieren, „aber das hat sie nicht getan“, so Kersch.
Die CGFP begrüßt die Dialogbereitschaft des Ministers, drängt aber auf rasche Ergebnisse, wenn ein Sozialkonflikt im öffentlichen Dienst vermieden werden soll.