PRESSE Wort.lu Polizist stirbt bei Verfolgungsjagd: Fluchtfahrer wegen fahrlässiger Tötung angeklagt

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Lokales/14.04.2018

Sophie Hermes

Nachdem ein Polizist bei einer Verfolgungsjagd am Samstag tödlich verunglückt war, wurde der Fluchtfahrer am Sonntag dem Untersuchungsrichter vorgeführt. Gegen ihn wird nun unter anderem Anklage wegen fahrlässiger Tötung erhoben.

(SH/müs/gs/m.r.) – Tödlicher Unfall am Samstag gegen 2 Uhr auf der N7 zwischen Heinerscheid und Weiswampach in Höhe von Lausdorn: Bei einer Kollision zwischen zwei Polizeiwagen ist ein Beamter verstorben.

Zwei Streifenwagen hatten im Eildienst die Verfolgung eines Wagens aufgenommen, der sich einer Verkehrskontrolle in Weiswampach entzogen hatte. In Höhe von Lausdorn kam es dann bei einem Wendemanöver zur Kollision zwischen den beiden Polizeiwagen. Dabei wurden zwei Beamte lebensgefährlich verletzt.

Ein Polizist, der Fahrer eines Einsatzwagens, erlag seinen schweren Verwundungen noch an der Unfallstelle. Eine Polizeibeamtin, die Beifahrerin des Wagens, kam mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus und musste notoperiert werden. Drei weitere Beamte erlitten leichtere Verletzungen, auch sie wurden ins Krankenhaus gebracht.

Von dem flüchtigen Fahrer fehlte zunächst jede Spur. Am Samstagabend gegen 20 Uhr wurde dann aber gemeldet, dass er ermittelt und festgenommen sei. Der 37-jährige Einwohner aus dem Norden des Landes wurde am Sonntagnachmittag dem Untersuchungsrichter vorgeführt. Gegen ihn wird Anklage wegen fahrlässiger Tötung und  fahrlässiger Körperverletzung erhoben. Der Mann war gegenüber dem Richter geständig und gab zudem zu, während des Zwischenfalls betrunken gewesen zu sein. Auch wegen Fahrens unter Alkoholeinfluss wurde deshalb ein Anklage erhoben. Ferner wurde gegen den Mann ein Haftbefehl erlassen. Er muss nun in Untersuchungshaft bleiben.

Derweil ist die Polizei in Trauer, die sie via Twitter ausdrückte.

Auch Politiker wie Ressortminister Etienne Schneider, Premier Xavier Bettel und CSV-Fraktionschef Claude Wiseler drückten über Twitter ihr Beileid aus.

In einem Interview mit RTL am Samstagabend drückte Etienne Schneider nochmals dem Hinterbliebenen des Todesopfers sein Mitleid aus, betonte aber auch, dass seine Gedanken bei den verletzten Polizisten seien. Zudem erklärte er, dass allen Beteiligten die nötigte psychologische Betreuung zuteil werde.

Als dramatisch bezeichnete Schneider den Umstand, dass immer mehr Menschen wenig Respekt vor den Autoritäten, in dem Fall der Polizei, hätten und manche sogar ohne Skrupel in Kauf nehmen würden, einen Beamten zu verletzten.

Die N7 war am Samstag bis 13 Uhr gesperrt. Der Mess- und Erkennungsdienst der Kriminalpolizei war an der Unfallstelle mit der Spurensicherung befasst.

Source Wort.lu

 

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