Es ist ein Unfall der das Land bewegt: Bei einer Fahndung waren in Lausdorn zwei Polizeifahrzeuge kollidiert. Ein Mensch starb, ein weiterer ist nach wie vor in akuter Lebensgefahr. Der Unfall lässt aber auch die Gerüchteküche brodeln. Nach Medienberichten über Pannen beim Rettungseinsatz hat sich die Administration des services de secours am Mittwoch um Richtigstellung bemüht.
Der Ablauf des Rettungseinsatzes
In einer Pressemitteilung heißt es, der erste Notruf sei am 14. April um 1.54 Uhr beim 112 eingegangen. Zwei Minuten später seien die Rettungsdienste alarmiert worden.
Nach 22 Minuten habe der erste Rettungswagen des Einsatzzentrums Hosingen die Unfallstelle erreicht, nach 24 Minuten die Feuerwehr aus Weiswampach.
Um 2.21 Uhr, also 27 Minuten nach dem ersten Notruf, wurde der Rettungsdienst aus Ulflingen alarmiert. Wann dieser an der Unfallstelle angekommen ist, sei nicht dokumentiert. Dies soll aber rund eine Stunde nach dem Unfall geschehen sein.
Die Verwaltung der Rettungsdienste hebt in dem Schreiben hervor, dass die Verletzten noch vor dem Eintreffen des Krankenwagens von einem First-Responder-Team aus Ulflingen versorgt wurden. Wann diese Mannschaft vor Ort eingetroffen sei, sei nicht dokumentiert.
Der Zugang zu den Verletzten sei über die Beifahrerseite des verunfallten Streifenwagens erfolgt. Dies habe es ermöglicht, die Beifahrerin ohne Schwierigkeiten aus dem Wagen zu befreien.
Der Fahrer des Unfallwagens sei von der Feuerwehr aus dem Fahrzeugwrack befreit worden, bevor der Rettungsdienst aus Ulflingen an der Unfallstelle eintraf.
Dementi zu RTL-Bericht
Die Verwaltung der Rettungsdienste bestreitet formell, dass es zu einer Verwechslung bei der Bestimmung der Unfallstelle gekommen sei.
RTL hatte sich auf unbestätigte Informationen berufen und gemeldet, dass es in jener Nacht zu Missverständnissen zwischen der Leitstelle und der Rettungsmannschaften gekommen sei. Weiswampach sei mit Oberwampach verwechselt worden – wobei Oberwampach in der Gemeinde Wintger, etwa 26 Kilometer von der tatsächlichen Unfallstelle entfernt liege.
Die Administration des services de secours unterstreicht, dass alle Rettungsmannschaften zum richtigen Unfallort geschickt wurden. Den ersten Einheiten vor Ort sei es gelungen, die Unfallopfer zu befreien, die dann von medizinischen Fachkräften betreut wurden und das lange bevor der Rettungsdienst aus Ulflingen an der Unfallstelle eintraf.
Fehler bei der Alarmierung
Die Verwaltung der Rettungsdienste gesteht aber ein, dass es einen Fehler bei der Alarmierung gegeben habe. Ein Rettungsfahrzeug mit hydraulischem Einsatzgerät hätte gleich bei der ersten Meldung alarmiert werden müssen. Dieser Fehler habe allerdings keine Folgen für die Versorgung der Unfallopfer gehabt. Der Direktor der Administration des services des secours habe aber eine interne Untersuchung eingeleitet, damit sichergestellt werde, dass sich solche Fehler in Zukunft nicht wiederholen können.