Jetzt muss er wahrscheinlich doch vor Gericht aussagen: 2019 könnte die SREL-Affäre, wegen der die Regierung von Jean-Claude Juncker 2013 zerfiel, vor Gericht landen
In den SREL-Prozess kommt wieder Bewegung. Wie Radio 100,7 als erstes Medienunternehmen am Donnerstagmorgen schreibt, könnte der Gerichtsprozess über die Geheimdienst-Affäre Anfang 2019 über die Bühne gehen. Wie der Justizsprecher Henri Eippers bestätigt, sucht die Verwaltung aktuell nach einem passenden Datum, um die verschiedenen Parteien vor Gericht zu hören. Die Information des Luxemburger Wort, wonach der Prozess im Januar 2019 stattfinden soll, wollte Eippers gegenüber Tageblatt nicht bestätigen.
Eigentlich war der Prozess für Ende 2017 angesetzt gewesen. Zum damaligen Zeitpunkt musste allerdings der europäische Kommissionspräsident und frühere Premierminister Jean-Claude Juncker wegen Terminproblemen absagen.
Juncker gilt als wichtiger Zeuge im Prozess gegen die drei Angeklagten: der frühere Geheimdienst-Chef Marco Mille und die beiden früheren Mitarbeiter André Kemmer und Fränk Schneider. Den Angeklagten wird vorgeworfen, geheime Informationen aus dem Geheimdienst entwendet und weitergeleitet zu haben sowie den Geschäftsmann Loris Mariotto illegal abgehört zu haben.
Die Geheimdienst-Affäre war der Stein des Anstoßes für die Neuwahlen im Oktober 2013. Die aufgedeckten Verstöße und Probleme beim Geheimdienst zerstörten die damalige CSV-LSAP-Regierung von Jean-Claude-Juncker.