Foto: Christophe Olinger Im April 2018 nahm die Verkehrspolizei zwei Tesla-Fahrzeuge in Betrieb.
Keine technische Panne, sondern eine Fehleinschätzung des Fahrers war schuld daran, dass der Polizei-Tesla im März auf der Autobahn abgeschleppt werden musste.
(str) – Die Tesla-Panne am vergangenen 22. März auf der Autobahn A1 hatte der Polizei reichlich Spott und Häme eingebracht: Einer der beiden Dienstwagen mit Elektroantrieb der Verkehrspolizei war zwischen dem Tunnel Howald und der Ausfahrt Hamm liegen geblieben und musste abgeschleppt werden. Die Pressestelle der Polizei gab im Anschluss bekannt, dass die Batterie des Fahrzeugs leer gewesen sei.
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Der Minister für Innere Sicherheit François Bausch hat nun in seiner Antwort auf eine diesbezügliche Frage des Abgeordneten Sven Clement (Piratepartei) Details zum Vorfall bekannt gegeben. So sei das Fahrzeug an diesem Tag nicht auf einer Einsatzfahrt gewesen, sondern auf dem Weg zur Polizeigarage. Hier sollte die Batterie gewartet werden – ein Vorgang, der alle 20.000 Kilometer vorgeschrieben sei und, für den die Batterie weitestgehend entladen sein soll.
Stillstand drei Kilometer vor dem Ziel
Doch genau hier lag offenbar das Problem: Entweder hatte der Fahrer den Verbrauch oder die Distanz zur Polizeiwerkstatt in Hamm unterschätzt, denn knapp drei Kilometer vor dem Ziel war der Akku leer.
Um derartige Zwischenfälle künftig zu verhindern, seien die internen Prozeduren geändert worden. Wie der Minister hervorhebt, befinde man sich noch immer in einer Lernphase, was die Elektromobilität betrifft.
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Bislang hätten die beiden Tesla-Fahrzeuge der Verkehrspolizei seit ihrer Inbetriebnahme vor einem Jahr rund 60.000 Kilometer zurückgelegt. Genau wie bei anderen neuen Polizeifahrzeugen hätten in der Zeit auch kleinere Defekte auf Garantie behoben werden müssen.
Es zeige sich, dass die Zuverlässigkeit der Elektrofahrzeuge vergleichbar mit jener anderer Dienstwagen der gleichen Klasse seien. Pannen könnten bei keiner Fahrzeugkategorie ausgeschlossen werden.