
LUXEMBURG – Fünf Beamte der großherzoglichen Polizei wurden vom Ermittlungsrichter befragt. Einer wurde festgenommen. Er soll einen Betrunkenen misshandelt haben
Die fünf Tatverdächtigen sollen mit Gewalt gegen einen Betrunkenen vorgegangen sein. (Bild: Editpress/Sdidier)
Haben die luxemburgischen Polizisten einen Fehler gemacht? Zumindest beschäftigt dieser Verdacht den Ermittlungsrichter. Fünf Beamte der großherzoglichen Polizei mussten am Donnerstag zu einem Vorfall Stellung nehmen, der sich am 16. Februar ereignete.
Damals wurden die Polizisten gerufen, weil ein Betrunkener die Gäste eines Lokals belästigte. Daraufhin wurde der Mann in eine Ausnüchterungszelle gebracht. Dabei soll es zu Misshandlungen gekommen sein, durch die der Betrunkene Verletzungen davongetragen haben soll.
Hausdurchsuchungen
Die Untersuchung des Falls wurde der Generalinspektion der Polizei übertragen. Die fünf Beamten wurden zur Befragung durch einen Untersuchungsrichter abgeholt. Die Anhörungen fand am Donnerstagnachmittag statt. Im Anschluss wurde einer der Polizisten in Untersuchungshaft genommen. Die anderen vier stehen unter gerichtlicher Aufsicht, sagte der Staatsanwalt am späten Donnerstagnachmittag.
Im Falle einer Verurteilung müssten die Männer zusätzlich zu ihrer Entlassung aus dem Dienst mit schweren Strafen rechnen.
Es ist nicht der erste Fall, der die Polizei in Luxemburg beschäftigt. Ein weiterer Polizist wurde wegen vorsätzlicher Tötung eines Autofahrers in Bonnevoie am 11. April 2018 angeklagt. Außerdem war ein Beamter in eine Verfolgungsjagd verwickelt, die am 14. April 2018 einen seiner Kollegen das Leben kostete.
(th/L’essentiel)