PRESSE Wort.lu Armeechef geht in Rente – kein Zusammenhang mit Causa Schleck

POLITIK 18.02.2020

Alain Duschène trat mit 18 Jahren in die Armee ein.
Alain Duschène trat mit 18 Jahren in die Armee ein. Foto: Gerry Huberty

Ende September tritt Alain Duschène in den Ruhestand. Mit der Causa Schleck hat das nichts zu tun, sagte Verteidigungsminister François Bausch am Dienstag.

(LW) – Armeekommandant Alain Duschène macht seinen Rentenansprüche geltend. Der 59 Jahre alte General wird – wie im offiziellen Amtsblatt nachzulesen – am 29. September aus dem aktiven Leben ausscheiden und in Rente gehen. 

Anders als in anderen Medien dargestellt, hat der Rückzug des Armeechefs nichts mit der Causa Schleck zu tun, wie Armeeminister François Bausch (Déi Gréng) am Dienstag auf LW-Nachfrage erklärte. Alain Duschène habe dem Minister gegenüber bereits im Sommer 2019 seinen Wunsch mitgeteilt, Ende September 2020 in den Ruhestand treten zu wollen. 

Sechs Bewerbungen um Nachfolge

Auf Wunsch des Ministers hat Duschène um ein Jahr verlängert, „weil die Armee sich in einer Übergangsphase befand und weil ein Bruch zu diesem Zeitpunkt nicht opportun gewesen wäre. Das war lange vor der Causa Schleck“, so Bausch, der seit Dienstag in Stockholm an der dreitägigen Konferenz „Global Network for Road Safety Legislators“ teilnimmt. 

Im März wird Bausch dem Kabinett einen Nachfolger vorschlagen. Ihm liegen sechs Kandidaturen vor. Mit vier Kandidaten habe er bereits ein persönliches Gespräch geführt, so der Armeeminister. 

Im Zusammenhang mit den Streitigkeiten um die Versetzung des Präsidenten der Armeegewerkschaft SPAL, Christian Schleck, hatte die SPFP, die gemeinsame Gewerkschaft von Armee und Polizei, den Rücktritt des Armeechefs gefordert.


Generalstabschef Alain 
Duschène in seinem Büro 
in der hauptstädtischen 
Rue Goethe. Ende August 2018 zieht der Etat-Major übergangsweise nach Gasperich an die Route d'Esch.
Interview mit Generalstabschef Alain Duschène: „Die kollektive Verteidigung hat Vorrang“

Duschène kommandiert seit September 2017 die Luxemburger Armee und blickt auf eine 41-jährige Karriere zurück. Als Kommandant setzte Duschène sich aktiv mit dem Personalmangel in der Armee- besonders auf der Führungsebene – auseinander, konnte aber auch Projekte wie den Militärsatelliten aktiv mitgestalten. Eine der schwersten Stunden in seiner Karriere dürfte mit Sicherheit der tödliche Unfall mit einer Weltkriegsbombe im Februar 2019 in Waldhof gewesen sein.

Source Wort.lu

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